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Produktionsbericht: Wie wir eine Messe digital erlebbar gemacht haben

von | Jun 6, 2022 | 📺 YouTube Marketing, 📡 Livestreaming, 🎥 Videocontent

Nach den Jahren der digitalen Events und Veranstaltungen stand im April dieses Jahres für uns die erste reale Messe auf dem Plan: Die Prolight+Sound der Messe Frankfurt. Die Internationale Ausstellung bietet Fläche für professionelle Licht-, Bühnen- und Tontechnik. Es ist also nicht nur eine er ersten größeren Messen ohne besondere Auflagen, sondern auch die Messe einer der Branchen, die besonders früh von Einschränkungen und Verboten betroffen war: Die Veranstaltungswirtschaft. Mit unserem Onlinemagazin für Veranstaltungstechnik, stage223.com, ist diese Messe für uns nicht nur Branchentreffen, sondern auch einer der jährlichen Höhepunkte in unserer Berichterstattung.

Kurz zu stage223, gesprochen stage zwo zwo drei: Mit diesem Onlinemagazin haben wir auch die Grundlage für Streaming Brothers gelegt. Schwerpunkt ist der YouTube-Kanal mit Jan als Host. Seit 2017 produzieren wir unter dem Namen Videos und Inhalte rund um Licht- und Tontechnik und sind mittlerweile eines der führenden Magazine für Veranstaltungstechnik im Netz.

Wie schaffen wir es möglichst viele Neuheiten vorzustellen?

Die Prolight und Sound war und ist einer unserer Highlights im Jahr. Schon seit Beginn produzieren wir für unsere User möglichst viele Videos – Produktneuheiten, Messegespräche, bunte Bilder. Dabei war immer die Herausforderung die vielen Hallen in 4 Messetagen zu erkunden. Das war teilweise sehr stressig, da natürlich Drehtermine nicht nach Hallenplan gelegt werden konnten. So kam es vor, dass wir zu Beginn des Messetages in Halle 3 produzierten, um dann schnell in Halle 8 zu sprinten. Um dann noch halbwegs aktuell zu berichten, wurde auch die ein oder andere Nachtschicht im Schnitt eingelegt.

Nun ist in den letzten Jahren sowohl die Technik weiterentwickelt worden, als auch die inhaltliche Gestaltung. Wir haben mit stage223 die Berichterstattung zu einem digitalen Liveevent weiterentwickelt. Dadurch haben wir nicht nur unseren Videooutput gesteigert, sondern auch unsere Produktionszeit deutlich effektiver gestaltet.

 

Vom einzelnen Video zum Livestream

Der Sinn einer Messe ist es doch, neben seinen Terminen durch die Gänge zu wandern und Neuigkeiten zu entdecken. Und genau das machen wir nun für unsere Nutzer:innen. Unser Konzept für die Prolight und Sound haben wir komplett auf den Schwerpunkt “Live” optimiert. Dabei ist es uns wichtig, nicht aus irgendeiner Ecke zu senden, sondern den Messeteppich digital zu unseren Zusehenden zu bringen. Ähnlich wie bei einem richtigen Messebesuch nehmen wir uns eine Halle vor, die wir im Livestream erkunden möchten. Im Vorfeld bereiten wir eine Route vor und setzen uns fixe Stände, die wir besuchen möchten. Dazwischen ist die Route offen. So simpel ist das Grundkonzept. Natürlich steckt im Hintergrund eine gewisse Vorplanung, damit wir an den Ständen dann auch die Neuigkeiten präsentiert bekommen. Vormittags gibts es einen redaktionellen Rundgang, nachmittags dann den interaktiven Livestream: Drei Tage, drei Hallen, drei Streams. Als Beispiel gibt es hier die Aufzeichnung eines Streams. Hier sind wir in der Audiohalle der Prolight und Sound zu Gast:

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Smarte Technik für eine smarte Produktion

Für unsere Videoproduktion auf der Messe waren wir mit der Kombination aus Reporter und Kameramann unterwegs. Für unsere Liveberichterstattung haben wir das Team ein wenig erweitert. Neben Jan Pörtner kommt für die Streams Nico Deutschland als Co-Moderator dazu. Nico Deutschland betreibt mit “Nicos Gigs” einen eigenen branchenbekannten YouTube-Kanal und kooperiert eng mit stage223. Auf der technischen Seite kommt ein Tonassistent hinzu, um hier live auf die sich ständig ändernden Umgebungsgeräusche zu reagieren. Somit sind wir als klassisches EB-Team aus Kamera- und Tonpersonal ausgestattet.

 

Herzstück ist bei unseren Streams unsere Sendetechnik von der Firma LiveU. Mit einem kleinen Zusatzgerät können wir uns frei bewegen und unser Signal per Mobilfunk “wegsenden”. Um aus einer gut besuchten Halle zu senden, nutzen wir hier alle deutschen Mobilfunkanbieter parallel. Wir verteilen unsere Daten auf die Netze der Telekom, Vodafone und Telefonica. Somit sind wir nicht von einem Netz abhängig und können nahezu überall eine stabile Übertragung gewährleisten.

 

Dieses kleine Gerät trägt der Kameramann während des Streams am Gürtel und ist per Kabel an die Kamera angeschlossen. Der interne Akku ermöglicht einen Sendebetrieb von knappen zwei Stunden. Bei geplanter Streamlänge von einer bis eineinhalb Stunden also vollkommen ausreichend. Das gesamte Setup ist auf diese Länge ausgelegt, sodass wir komplett über Akkus arbeiten können – wichtig, sonst könnten wir uns ja nicht frei bewegen.

Livestream vorbei – und dann?

Unsere Messestreams gestalten wir so, dass wir immer eine Zweitverwertung machen können. Konkret sieht das so aus: Im Stream schauen wir uns einzelne Produkte oder Dienstleistungen an. Diese werden im Livestream so anmoderiert, dass wir gezielt einzelne Stellen als separates Video veröffentlichen können. So schaffen wir es durch einen einstündigen Livestream zusätzlich zirka fünf bis sieben Videos zu generieren. Diese Arbeitsweise hat für uns mehrere Vorteile. Wir reduzieren unsere Drehzeit erheblich. Da wir konzentriert in einem Stream möglichst viele Inhalte generieren, sparen wir die Vorbereitungs- und Drehzeiten bei separaten Videoproduktionen. Die “Drehzeit” wird an sich verkürzt, da wir unter Livebedingungen Interviews führen. Ein Absetzen und neu Formulieren ist nicht möglich. Nach mehreren Messen ist unsere Erfahrung, dass das auch bei unseren Interviewpartner:innen gut klappt. Die Nervosität ist zwar da, aber durch unsere beiden Moderatoren wird diese direkt in den ersten Augenblicken genommen.

 

Die Schnittzeit reduziert sich, da wir aus dem Stream einzelne Passagen entnehmen und nur mit Intro und Abspann versehen. Das ermöglicht uns ein direktes Veröffentlichen der Videos. Je nachdem wie weit wir die Zweitverwertung spielen, können auch noch kurze Beiträge für Plattformen wie Instagram, Tiktok oder YouTube Shorts als Vertikal Video aus dem Rohmaterial generiert werden. So schaffen wir es die Messe auf unsere Plattform ins Digitale zu transportieren.

Ob kleine oder große Messe, dieses Konzept funktioniert bei nahezu jeder Expo. Die verschiedenen Onlinekanäle können so direkt während der Ausstellung aber auch ganzjährig bespielt werden. In unserem Fall nutzen wir es, um unser eigenes Onlinemagazin stage223.com mit Messecontent zu versorgen. Denkbar ist dieses Konzept aber auch für Messen direkt. Denn heutzutage müssen die Themen der Messe online präsent sein. Einerseits um die “Messemarke” online zu transportieren, andererseits um durch die bereitgestellten Inhalte bei der nächsten Messe neue Besucher:innen und Austeller:innen anzuziehen. Hier kann ein durchdachtes Videomarketingkonzept eine reale Messe durchaus ins Digitale transportieren und so ganzjährig verfügbar machen.

 

Haben wir Interesse geweckt? Gerne stehen die Streaming Brothers für weitere Informationen zur Verfügung.

Kim Hansen
kim@streamingbrothers.de

 

Fotos: Lena Bils

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